Medienpädagogik

In der schnell verändernden Welt der Medien haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Kindern in unserem Kindergarten von Anfang an einen sinnvollen und kritischen Umgang mit Medien beizubringen. Die Entwicklung der Medienkompetenz sollte zum selbst bestimmten und kompetenten Umgang führen, aber auch dem Abhängigkeitsrisiko eines unkontrollierten Medienkonsums vorbeugen.

Wir wollen unseren Schützlingen die Möglichkeit geben, ihre ersten Medienerfahrungen an einem geschützten Ort und mit professioneller Begleitung zu sammeln. Da sich die Medienkompetenzen nur im direkten Umgang erwerben lassen, steht die Erstellung eigener Medienproduktionen im Vordergrund. Denn so können die Kinder am besten verstehen, wie Medien funktionieren und zu welchen Zwecken man sie einsetzen kann.

 

Digitale Medien für Kinder

Der tägliche begleitende Zugang zu den digitalen Medien sollte dazu führen, dass die Kinder diese als Normalität wahrnehmen und die eigentliche Mediennutzung mit keiner besonderen Aufregung verbunden wird. Die digitalen Medien werden als Ergänzung zu den üblichen Aktivitäten in der Kita gezielt eingesetzt.

Ein tieferer Einblick in die Funktionalität unterschiedlicher Medien und Erwerb von Medienkompetenzen wird im Rahmen von Projekten realisiert. Momentan wird der neue Funktionsraum für mediale Projektarbeit konzipiert und gestaltet. Der Medienraum soll den Kindern täglich frei zugänglich sein. 

Hörmedien im Alltag

Die Hörmedien spielen eine besonders große Rolle für die Kinder unter 3 Jahre und werden in unserer Einrichtung täglich benutzt. Die entsprechende Musik hilft uns eine entspannte Atmosphäre beim Einschlafen und Wachwerden zu schaffen. Die Bewegungslieder oder Lieder zum Mitsingen verkürzen Wartepausen und machen einfach Spaß. Das Hören und Zuhören fördern die Sprachentwicklung und erweitern den Wortschatz. Das Üben des Hervorstehens hat eine positive Auswirkung auf das soziale Leben und Orientierung im Alltag. 

Die größeren Kinder genießen die Hörspiele in der Ruhepause. Aber auch Vorlesen macht ihnen viel Spaß, weil sie sich gleichzeitig Bilder angucken können. Und das machen wir sogar in großen Gruppen. Das ist nämlich mit Einsatz von einer Objektkamera möglich, die das vorgelesene Buch mithilfe vom Beamer auf die Wand projiziert. Die Benutzung von digitalen Medien fürs Vorlesen weckt Lesefreude bei den Kindern, was für die spätere Lesekompetenz von großer Bedeutung ist.

Interaktive Sprachwände

Außerdem unterstützen uns die digitalen Medien in der Umsetzung des bilingualen Konzeptes. Die interaktiven Sprachwände laden die Kinder mit ihren bunten Bildern zum selbständigen Entdecken der italienischen Vokabeln ein. Aber auch mit den Erzieher*innen kann man mit einer Bilderkarten-App Italienisch üben. 

Der "magische" Teppich

Auch bei der Förderung der Psychomotorik greifen wir zu digitalen Medien. In unserem Turnraum stellen wir den Kindern einen digitalen Teppich zur Verfügung. Dieser vereint in sich einen Projektor und Bewegungssensoren. Die Spielenden bekommen auditive und visuelle Anregungen, auf die sie mit den Körperbewegungen reagieren müssen. Die interaktive Art des Spiels stärkt den Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen. Die kognitive Tätigkeit geschieht parallel zur Steuerung des eigenen Körpers. So entwickeln die Kinder Zeitgespür und lernen die Geschwindigkeit eigener Bewegung zu steuern. 

Forschen mit digitalen Medien 

Unseren kleinen Forschern zeigen wir auch, wie man mit digitalen Medien besser die Welt entdecken kann. Zu diesem Zweck benutzen wir ein digitales Mikroskop, welches das vergrößerte Bild auf einen Bildschirm überträgt. Im Forscherraum sind auch interaktive Quiz-Spiele „Hörspitz“ zu finden, die die Kinder zum selbständigen Lernen anregen. 

Besonders interessant sind Experimente mit optischen Täuschungen, die man mit einer digitalen Kamera machen kann. Wenn es aber schnell gehen soll, greift man zu einem Tablet und benutzt seine Kamera, um Fotos oder Videos zu machen. 

Falls beim Forschen Fragen entstehen wenden wir uns mit den Kindern dem Medium Internet. Es gibt fast in jedem Raum ein Tablet, das schnell in Einsatz kommen kann. Das Tablet ist für Kinder ein übliches Werkzeug, das sie täglich mit Erzieher*innen benutzen, um viele alltäglichen Sachen zu machen, wie zum Beispiel Fotos oder Videos. Die Timerfunktion beugt die Konflikte vor, wenn man sich bei einem Spiel abwechseln muss. Man kann auch gucken, ob das Wetter schön ist, um auf eine Entdeckungsreise ins Freie zu gehen.

Digitale Medien für pädagogische Fachkräfte und Eltern

Die digitalen Medien werden von unseren Kolleg*innen intensiv für Portfolioarbeit eingesetzt. Dies ermöglicht eine schnelle Dokumentation des Kitaalltags mittels Foto- und Videoaufnahmen. So halten wir die Eltern immer auf dem Laufenden und veranschaulichen die Entwicklung ihres Kindes. Darüber hinaus ermöglicht die Benutzung eines Tablets die Partizipation der Kinder an der Portfolioarbeit, weil sie genauso Fotos mit den Erzieher*innen aufnehmen dürfen.

Für die effektive Organisation der formalen Abläufe wird in unserem Kindergarten die sichere Software „Kigaroo“ benutzt. Hier sind alle relevanten Informationen der einzelnen Kinder hinterlegt und datenschutzkonform für alle Fachkräfte zugänglich. Durch diese App werden die täglichen Bring- und Abholzeiten sowie Abwesenheiten erfasst, was die tägliche Arbeit um ein Vielfaches erleichtert.

Da die Mediennutzung oft mit Sorgen und Bedenken verbunden ist, beraten wir unsere Eltern gerne in einem persönlichen Gespräch und unterstützen sie mit nützlichen Informationen und Tipps durch E-Mails und Newsmeldungen auf unserer Homepage.